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Symbole der Weltreligionen

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Interkultureller Festkalender 2007 bis 2008

Afroamerikanische Feste: Das Fest zu Ehren des Shango

Andere Namen: Chango, Xango, Sango

Einführung

Der Glaube an die Orisha (Orixa)stammt ursprünglich aus Nigeria, wo er bis heute bei den Yoruba eine große Rolle spielt. Mit dem Sklavenhandel kam der Orisha Glaube in die sogenannte "Neue Welt" und vermischte sich dort mit dem katholischen Heiligenglauben.

Die afroamerikanische Religion Santéria auf Kuba, sowie andere afroamerikanische Religionen, wie der Candomblé und der Macumba teilen bis heute die meisten Aspekte der Yoruba Religion. Diese basiert auf den Konzepten von aché und ebbó. Aché ist eine Heilige Kraft mit der das älteste Wesen Oludumare das Universum erschuf. Danach spaltete Oludumare sein aché auf und erschuf die Orisha. Jeder Orisha ist Teil der Kraft von Oludumare und wirkt seinerseits in Naturerscheinungen ebenso wie in Lebenssituationen, Tieren und Pflanzen. Jeder Mensch entspricht vor allem einem bestimmten Orisha, der zum Zeitpunkt der Geburt in den Körper des Menschen tritt, aber erst in der religiösen Trance sichtbar wird.

Jeder Orisha ist einem oder einer bestimmten katholischen Heiligen zugeordnet. Diese Zuordnungen sind jedoch nicht für jede afroamerikanische Religion gleich. Außerdem sind jedem Orisha bestimmte Farben und in der Regel auch Wochentage und Zahlen zugeordnet.

Der Orisha Shango

Shango ist der Orixá des Donners und der Blitze, des Feuers und der Gerechtigkeit. Er regiert über die Kraft und Weisheit, die Trommeln und Tänze. Als Krieger geht er nicht nur in die Schlacht, sondern ist zugleich der Beschützer und Rächer aller Ungerechtigkeiten und Ashé spiegelt sich in allem männlichen wider.

Shango soll der zum Gott gewordene vierte Alafin (König) des Stadtstaates Oyo in Nigeria gewesen sein und war ursprünglich der Orisha des Ifa-Orakel, das er jedoch mit Orunmila gegen den Tanz eintauschte. Dennoch sollen alle seine Kinder hellseherisch begabt sein.

Die Yoruba in Nigeria berichten von ihm, dass er fasziniert von den Möglichkeiten der Magie gewesen sein soll und eines Tages ein großes Gewitter erzeugte. Bei diesem Gewitter seien viele seiner Kinder und Frauen getötet worden und Shango habe sich aus Kummer über diesen Verlust im Wald erhängt.

Seine erste Frau war Oba, aber seine Lieblingsfrau ist Oya, die Göttin der Winde und Stürme. Im Yoruba Glauben hat er neben Oba noch zwei weitere Frauen: Oshun und Oya. Im Lukumi ist Shango zwar auch an Oshun interessiert, die weist ihn jedoch regelmäßig ab.

Sein Symbol ist die Doppelaxt, seine Farben sind rot und weiß. Sein Tag ist der Mittwoch und seine Zahl ist die Sechs. Seine liebsten Opfer sind grüne Bananen, Okra und rote Äpfel.Bei der Santeria (Regla Ocha) auf Kuba wird er mit der Heiligen Barbara assoziiert; im Candomblé in Brasilien jedoch mit dem Heiligen Hieronymus. Dort steht die Heilige Barbara in Verbindung mit Iansa (Oya)..

Seine Anhänger sollen mutig und intelligent zugleich sein. Ergreift Shango von ihnen Besitz, dann tragen diese eine Doppelaxt auf dem Kopf und tanzen wilde Kriegstänze.

In den afroamerikanischen Religionen wird er allem am 4. Dezember verehrt. Die Yoruba in Nigeria feiern das Shango Fest im Juli.

Links

Die Santeria Cubana
Ein Essay über die Entstehung und Entwicklung einer afro-kubanischen Religion von K. Volkenandt
Ifa - Orisha - Santeria - Lukumi
Linksammlung zum Thema afroamerikanische Religionen und Verehrung der Orisha.

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Web www.feste-der-religionen.de

nach oben | 2002 - 2007 © Kerstin Probiesch - zuletzt geändert am 29. Juli 2005

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