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Symbole der Weltreligionen

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Interkultureller Festkalender 2007 bis 2008

Abendländische Hochzeitsbräuche - Hochzeitsstrauß

Das Wort "Hochzeit" stammt aus dem Mittelhochdeutschen und leitet sich von "hoch(ge)zit" ab. Damit wurde ein hohes Fest bezeichnet. Unter Hochzeit oder auch Heirat versteht man eine Zusammenkommen mehrerer einzelner Rituale, die zur Eheschließung führen und die je nach Kultur und Religion nicht nur an einem bestimmten Tag stattfinden.

Blumen und Blüten dienten lange als Opfergaben für die Götter und Göttinnen der Ehe und Fruchtbarkeit und als Symbole der Liebe. Der Braustrauß sollte nicht nur die Braut schöner machen, sondern auch für Liebe und Fruchtbarkeit in der Ehe sorgen.

Die Auswahl der Blumen und Blüten geschah dabei nicht zufällig. Besonders beliebt war die Myrte, die der Göttin Aphrodite als heilige Pflanze zugeordnet war. Der Myrtenkranz, den eine Braut der Antike als Kopfschmuck trug symbolisierte Jungfräulichkeit und Reinheit. In Deutschland wurde die Myrte vor allem im 16. Jahrhundert als Blume für den Brautstrauß verwendet und wurde dann durch den Rosmarin ersetzt.

In manchen Gegenden wurden rote Blumen oder Bänder in den Brautstrauß gebunden. Rot diente dabei nicht nur als Symbol der Liebe, sondern ebenso wie der vorangegangene Polterabend auch zur Abwehr von Dämonen.

Im 15. und 16. Jahrhundert unserer Zeitrechnung waren auch Nelken wichtige Begleiter einer Verlobungszeit und natürlich der Hochzeit selber. Vor allem die Gartennelke in weiß und rot hatte bei einer Hochzeit einen festen Platz, da man ihr nachsagte sie könne Dämonen abwehren. Außerdem wurde sie neben anderen Blumen auch für den Liebeszauber verwendet. Das Nelkenwasser stand im Ruf die Fruchtbarkeit zu fördern.

Natürlich durften auch die Königinnen der Blumen, die Rosen nicht fehlen. Die Rosen wurden in der Antike ebenfalls der Göttin Aphrodite zugeteilt, die mit einem weißen Rosenstrauch in der Hand aus dem Meeresschaum entstieg. Die weißen Rosen stehen in der Liebessymbolik für die Reinheit der Liebe. Die roten Rosen für die Leidenschaftlichkeit.

Viele andere Blumen haben neben den hier erwähnten ebenso ihren Platz in Brautsträußen gehabt, so das Veilchen oder auch die Lilien.

Wichtig ist natürlich, dass die verwendeten Blumen zum Braukleid der Braut passen.

Blumen werden jedoch nicht nur für den Brautstrauß verwendet. Bekannt ist auch der Brauch der Brautjungfrauen, die ähnlich gekleidet wie die Braut die Hochzeitsrituale begleiten und durch ihre äußere Ähnlichkeit mit der Braut die Dämonen verwirren sollten. Die Blumen, die von den Blumenkinder vor dem Brautpaar gestreut werden symbolisieren die Fruchtbarkeit der Ehe und sollten für schnellen Nachwuchs sorgen.

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nach oben | 2002 - 2007 © Kerstin Probiesch - zuletzt geändert am 29. Juli 2005

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