Die Myrthe symbolisiert Frieden, Ruhe und Glück und wird auch als die "Blume der Götter" bezeichnet. Sie spielt bei Initiationen (Einweihungen) in spirituelle Praktiken oder Bünde eine große Rolle und wird von dem Initianden getragen.
Im antiken Griechenland war die Myrthe der Göttin Aphrodite geweiht bzw. in der römischen Antike der Göttin Demeter, der Mutter der Erde und Göttin der Fruchtbarkeit. Ein Kranz aus Myrthenzweigen wurde von den Bräuten als Kopfschmuck zur Hochzeit getragen.
Im Alten Ägypten war die Myrthe dem Gott Hathor und in der Antike dem Gott Poseidon / Neptun und der Venus geweiht. Dort stand die Myrthe auch in Verbindung mit biografischen Festen wie der Geburt eines Kindes oder der Ehe und wird häufig als Brautschmuck bei Hochzeiten verwendet.
Ebenfalls mit der Ehe verbunden ist die Myrthe im Judentum, wo sie außerdem noch die Blume der Stiftshütte ist und beim siebentägigen Laubhüttenfest zusammen mit anderen Zweigen zu einem Strauß zusammengebunden wird. Beim Gebet wird dieser Strauß zum Zeichen für die Allgegenwärtigkeit Gottes in alle vier Himmelsrichtungen bewegt.
In der Mandäischen Religion werden bei allen biografischen Festen wie Taufe, Hochzeit und Tod als Kranz auf dem Kopf getragen und gehört außerdem zur rituellen Kopfbedeckung der Priester. In der Symbolik der Mandäer übermittelt die Myrthe den Atem des Lebens und ist somit lebenswichtig, was auch ihren häufigen Einsatz bei biografischen Festen erklärt. In der Mandäischen Religion spielt die Myrthe sogar eine so große Rolle, dass ihr einige Verse im offiziellen Gebetbuch gewidmet sind
nach oben | 2002 - 2007 © Kerstin Probiesch - zuletzt geändert am 29. Juli 2005
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