Buddhistische Feste im Königreich Bhutan: Tsechus

Andere Schreibweisen: Tshechu

Tsechus sind örtliche bzw. regionale bhutanesische Feste des Tibetischen Buddhismus. Das Wort vor Tsechu verweist immer auf den Ort, an dem das Fest stattfindet. Je nach Region und Ort finden diese in der Regel zwei Mal im Jahr an dem zehnten Tag eines festgelegten Monats statt.

Die mehrere Tage dauernden regionalen Feiertage, Zeremonien und Rituale finden immer in der Nähe eines Heiligtums statt. Im Zentrum steht vor allem Guru Rinpoche (auch unter dem Namen "Padmasambhava" = "der aus dem Lotos geborene" bekannt, der große Lehrer des Tibetischen Buddhismus, der den Budhdismus nach Bhutan brachte.

Um die Ankunft und die Arbeit des Padmasambhava im Königreich Bhutan ranken sich viele Mythen, Sagen und Legenden, die als Maskentänze von den Mönchen dargestellt werden. Jeder dieser Tänze geht auf Guru Rinpoche zurück und wurde ihm - so der Glaube - durch den Buddha Amithaba in einer Offenbarung übermittelt.

Wichtigster Teil eines Tsechu ist das Auftreten der acht Erscheinungsformen des Guru Rinpoche:

Dorji Drakpo mit bunter Brokatkleidung und einer furchterregenden roten Maske
Tshokye Dorji mit blau-grüner Maske und kleinem Donnerkeil
Loden Chogsey mit weißer Maske, roter Brokatkleidung, kleiner Trommel und Schale
Shakya Senge mit rot-gelbem Mönchsgewand, einer Buddha-Maske mit blauem Haar und einer Schale in der Hand
Padma Gyalpo in roter Brokatkleidung, orange-bärtiger Maske mit kleiner Trommel und einem Spiegel
Nyima Yoezer in goldener Brokatkleidung und einer gelbbärtigen Maske
Sengye Dradrok mit blauer Brokatkleidung und blauer Maske
Guru Rinpoche mit goldener Maske unter einem Schirm

Fotos

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