Der Tag des Heiligen Isidor von Sevilla am 4. April ist in der katholischen Kirche ein gebotener Gedenktag. Isidor lebte von ca. 560 bis 636. Er verstarb am 4. April 636 in Sevilla, wo er Erzbischof war. Sein Gedenktag ist nach dem römisch-katholischen Kalender ein gebotener Gedenktag.
Der Name Isidor kommt aus dem griechischen und bedeutet "Geschenk der Göttin der Naturkraft Isis". Isidor von Sevilla war seinerzeit ein bedeutender Kirchenlehrer und machte sich vor allem einen Namen dadurch, dass er in seiner 20bändigen Etymologiarum sive Originum das Wissen der damaligen Zeit (Spätantike) zusammenfasste. Der Text dieses Werkes steht unter der folgenden Adresse zum Download bereit: Isidor of Seville’s Etymologiarum sive Originum.
Isidor ist im übrigen einer der Favoriten bei der Entscheidung darüber, wer Schutzpatron des Internets werden soll. Das Verfahren darüber, das im Vatikan entschieden wird, läuft bereits seit Jahren und es gibt viele Vorschläge aus verschiedenen Ländern. Wichtigste Stelle des Vatikans hinsichtlich dieser Fragen ist die vatikanische Heiligsprechungs-Kongregation.
Unabhängig von der Entscheidung des Vatikan finden sich bereits einige ernst gemeinte und einige weniger ernst gemeinte Gebete, die an den Heiligen Isidor von Sevilla gerichtet sind. Im folgenden eine Sammlung mit den entsprechenden Internetquellen:
Auf http://www.ursula-hoeschen.de/gebet.html findet sich ein Gebet, welches vor dem Surfen gesprochen werden sollte:
"Allmächtiger, ewiger Gott,
du hast uns als dein Ebenbild erschaffen
und geboten danach was gut, wahr und schön ist zu suchen.
Du hast uns dafür durch Jesus Christus deinen Geist geschenkt,
der die erfinderische Kraft ist.
Durch die Fürsprache des heiligen Bischof Isidor bitten wir dich:
Stärke in uns deinen Geist, damit wir während der Reise durch das Internet
unsere Hände und Augen nur darauf lenken was dir gefällt,
und den Menschen online, mit Liebe und Geduld begegnen.
Durch Christus, unseren Herr. Amen."
und auf http://www.koflair.at/internetunser.asp finden wir folgendes Gebet, das sich ebenfalls an den Heiligen Isidor richtet:
"Allmächtiger und ewiger Gott
der Du uns geschaffen hast nach deinem Bilde
und uns geboten hast zu suchen nach allem, was da gut, wahr und schön ist
besonders in der göttlichen Person
deines eingeborenen Sohnes, unseres Herren Jesus Christus
Erhöre unser Flehen
durch die Fürsprache von Sankt Isidor, Bischof und Doktor
dass während unserer Reisen durch das Internet
wir unsere Hände und Augen
nur auf Dinge richten mögen, die Dich erfreuen
und all jene Seelen, die uns begegnen
behandeln mit Geduld und Barmherzigkeit
durch Christus unseren Herren.
Amen.""
Außerdem findet sich noch folgendes, wohl nicht ganz ernst gemeintes Gebet unter anderem auf http://www.xwolf.de/2000-2003/artikel/isidor.shtml:
"Oh Isidor, steh uns bei,
rette uns vor inkompetenten Personen in Verantwortungspositionen, vor skrupellose Anwälten, vor dem teuflischen Bill und führe uns uns nicht in die Versuchung der Billighoster!
Oh Isidor, steh uns bei,
rette uns vor den selbsternannten Internetpionieren, den Individuals und den Skriptkiddies. Wirf sie runter in den finsteren Schoss der Verdammnis, auf dass sie ewiglich Fenster putzen.
Oh Isidor, steh uns bei,
rette uns vor dem Untergang des freien Netzes,
erhör unser Flehen und führe deine noch wachsende Herde heraus aus dem Zwielicht der ungehaltenen Versprechen von Startups und VC-Burner.
Oh Isidor, steh uns bei,
auch wenn wir Benutzerfreundlichkeit ebensowichtig halten, wie Sicherheit.
Und helf uns, einen Weg zu finden zwischen Big Brother und Verordnungswut.
Oh Isidor, steh uns bei,
verzeih uns unsere Ignoranz,
verzeih uns unsere Respektlosigkeit und erlaube uns menschlich zu bleiben.
Amen"
Francesco Diani, Internet-Experte der italienischen Bischofskonferenz regte die Internet-Befragung auf der Website www.santiebeati.it an, in der Internetuser ihre Stimme abgeben können. auch die katholische Zeitung L'Avvenire führte eine Internetbefragung durch, dort entschieden sich sich die Websurfer für Don Bosco.
Zugleich wollten einige nicht warten und haben sich diesbezüglich von der Entscheidung des Vatikans unabhängig einen Heiligen ausgesucht.
Unter den katalanischen Usern scheint es Einigkeit darüber zu geben, dass die heilige Thekla von Ikonium (1. Jh.) am besten geeignet sei. Auf einer Homepage, die leider nur in katalanischer Sprache ist, nimmt sie die virtuelle Beichte ab und erteilt die Absolution bei den zahlreichen Vergehen eines Internetlebens: Nichtzahlung von Onlinekosten, wissentliches oder versehentliches Senden von Emailviren, Nichtbezahlung von Shareware und Anschauen von erotischen oder pornografischen Seiten. Ihr Bereich ist das Heilen von Augenkrankheiten, dem Schutz vor Feuer und die Pestbekämpfung. Dadurch wäre sie geeignet vor Computerviren ebenso zu schützen, wie vor den bekannten Augenschmerzen, die durch zu langes Surfen entstehen.
Geht es nach dem Spanier Luis Angel Largo soll der Vatikan den Priester San Pedro Regalado zum Schutzheiligen bestimmen. Um diesen Priester, der bereits der Schutzheilige von Valladolid ist, ranken sich verschiedene Legenden, die ihn nach Ansicht Largos besonders qualifizieren würden. So sei San Pedro Regalado an verschiedenen Orten gleichzeitig gesehen worden und soll außerdem große Fähigkeiten in der Navigation gehabt haben.
Der österreichische Fernsehpriester August Paterno hatte sich bereits vor einigen Jahren mit einem weiteren Vorschlag in die Diskussion eingemischt. Seiner Auffassung nach wäre der Heilige Karl Borromäus am besten geeignet. Dieser hatte sich um den Aufbau von Bibliotheken bemüht und soll auch in der Bekämpfung der Pest sehr erfolgreich gewesen sein. Ob dieser allerdings auch bei Computerabstürzen, Rückenschmerzen oder Schlaflosigkeit helfen könnte ist wohl fraglich.
Für die Medien gibt es die folgenden Heiligen:
Entschieden ist das Problem bereits auf einigen Webseiten so auf: http://www.kath-roe.de/impressum.html wo es heißt: "Heiliger Isidor von Sevilla, Schutzpatron des Internets, bitte für uns!"
Der Heilige Isidor steht im übrigen Pate für die Isidor-Awards.
nach oben | 2002 - 2007 © Kerstin Probiesch - zuletzt geändert am 29. Juli 2005
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