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Interkultureller Festkalender 2007 bis 2008

Christliche Feste: Epiphanias - Heilige Drei Könige

Die Heiligen Drei Könige sind nach christlicher Vorstellung identisch mit den Magiern aus Matthäus 2,1 ff des Neuen Testaments. Diese Magier kommen im übrigen nur bei Matthäus vor. Die mágoi, wie es im griechischen heißt, waren wohl Mitglieder der medisch-persischen Priesterkaste und im allgemeinen Sinne Sterndeuter. Sie hatten einen Stern gesehen und folgten diesem. Matthäus erwähnt im übrigen weder ihre Namen, noch ihr Heimatland oder ihre Anzahl. Die Annahme, dass es drei Magier gewesen sein müssten gibt es bereits seit dem Beginn des 3. Jahrhunderts unserer Zeitrechnung und ergab sich wohl aus der Dreizahl ihrer Geschenke Gold, Myrrhe und Weihrauch.

Die historische Echtheit der Heiligen Drei Könige bzw. der Magier und ihrer Suche nach dem Christkind ist fraglich, denn hat dieser Festtag vor allem im katholischen Christentum und hier vor allem in Deutschland einen hohen Rang, zumal ihre (vermeintlichen) Reliquien im 12. Jahrhundert unserer Zeitrechnung von Mailand nach Köln gebracht wurden. Dort wurden sie vom Erzbischof Reinald von Dassel am 23.7.1174 zunächst in der Peterskirche beigesetzt und im 13. Jahrhundert in der Kölner Dom gebracht.

Im Laufe der Zeit entwickelte sich ein reichhaltiges Brauchtum. Es gibt das Heiligdreikönigswasser, dass nach der Frühmesse geholt wird oder auch die Dreikönigsräucherer, das Dreikönigsbrotbacken und das Dreikönigssingen.

Sternsinger und Dreikönigssinger

Das Sternsingen bzw. Dreikönigssingen gibt es seit dem 16. Jahrhundert unserer Zeitrechnung. Damals waren es jedoch erst keine Kinder, die in Gruppen von Haus zu Haus gingen sondern arbeitslose Handwerker und Soldaten um für ihren Gesang Süßigkeiten und Geschenke zu bekommen. Früher waren mindestens drei dieser Gruppen als Könige verkleidet, ein Brauch der teilweise bis heute fortbesteht.

Im Zweiten Weltkrieg rückte dieser Brauch in den Hintergrund, wurde aber von den Kirchen nach Ende des Krieges wieder aufgenommen. Heute dienen die Geldgeschenke für die Sternsinger vor allem dazu Kindern in Entwicklungsländern zu helfen.

Die Sternsinger gehen von Tür zu Tür, singen Lieder und zeichnen mit Kreide die neue Jahreszahl über die Türen der Häuser. Hinzu kommen die Buchstaben C M B. Diese Buchstaben beziehen sich im übrigen nicht auf die Könige Caspar, Melchior und Balthasar sondern stehen für "Christus mansionem benedicat", was soviel heißt wie: "Christus segne dieses Haus".

Für das Jahr 2006 würde dieser Brauch so aussehen: 20 + C + M + B + 06.

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nach oben | 2002 - 2007 © Kerstin Probiesch - zuletzt geändert am 29. Juli 2005

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